Die moderne Kieferorthopädie hat kaum noch etwas gemein mit der Kieferorthopädie, die ich als Jugendlicher über mich ergehen lassen musste. Schneeketten und Headgears gehörten zum täglichen Bild unserer Schulen.
Unsere zuweisenden kieferorthopädischen Kollegen, arbeiten heutzutage mit kaum sichtbaren Keramikbrackets, mit unsichtbaren Schienen (Invisalign) oder mit lingual liegenden Bracketsystemen.
Es gibt Zähne, die derart verlagert im Kiefer liegen, dass die konventionelle Kieferorthopädie diese nicht selbständig einstellen kann. Hier leisten wir „Entwicklungshilfe“ für diese Zähne.
Nach genauer 3-dimensionaler-Analyse der Lage wählen wir einen schonenden operativen Zugang zu dem Zahn. Wir legen diesen Zahn im Zahnkronenbereich vorsichtig frei und befestigen ein Klebebracket mit einem Zugkettchen. Dieses Kettchen führen wir unter dem Zahnfleisch tunnelierend in die Zahnlücke und befestigen es dort an der bereits vom Kieferorthopäden/ der Kieferorthopädin eingegliederten Apparatur. Nach einigen Tagen beginnt der Kieferorthopäde den Zahn langsam in die Lücke zu ziehen.