Mundschleimhaut-
erkrankungen/ Krebsvorsorge
Mundschleimhauterkrankungen & Krebsvorsorge
Veränderungen der Schleimhäute im Mund, der Zunge, der Lippen oder am Zahnfleisch können mannigfaltige Ursachen haben. In vielen Fällen sind diese Veränderungen harmlos und können einfach entfernt oder teilweise sogar unter regelmäßiger Kontrolle belassen werden.
Die häufigste, sehr schmerzhafte aber völlig harmlose Schleimhauterkrankung stellen Aphten dar. Es handelt sich um sehr schmerzhafte weißliche Schleimhautulzerationen. Unbehandelt heilen sie nach ca. 10 – 14 Tagen spontan ab. Eine schnelle Linderung bringt eine Verschorfung mit einem Laser oder bestimmten Medikamenten. Hierzu erhalten Sie gerne kurzfristig Termine.
In den allermeisten Fällen liegt jedoch ein Reiz oder eine Grunderkrankung vor, die für diese Veränderung verantwortlich ist. So können z.B. Entzündungen im Kiefer über eine Art Überdruckventil, eine sogenannte Fistel, durch das Zahnfleisch durchbrechen. Es entsteht eine Art Pickel, der ab und an Eiter freigibt. Hier ist die Schleimhautveränderung als solche nicht schlimm; das Problem liegt tiefer im Knochen. Daher sollte dies unbedingt weiter radiologisch abgeklärt werden. Auch bestimmte Allgemeinerkrankungen oder Hauterkrankungen können Auswirkungen auf die Schleimhäute haben.
Manchmal sind es auch Mikrotraumen der Schleimhaut (z.B. „auf die Lippe gebissen“), die eine Veränderung bewirken. So können Speichelretentionszysten, Fremdkörper-Abkapselungen oder Narben entstehen. Diese können ästhetisch oder funktionell stören und sind in aller Regel einfach zu entfernen.
Unsere Leistungen im Bereich von Mundschleimhauterkrankungen & Krebsvorsorge
Rötungen (Erythroplakie) oder Weißfärbungen (Leukoplakie) der Schleimhäute, die nicht durch eine Entzündung oder einen eindeutigen Reiz verursacht sind, bedürfen in aller Regel eine weiteren Abklärung, da diese wie ein Muttermal der Haut grundsätzlich krebsverdächtig sein könnten, meist aber nicht sind. Oftmals reicht ein fachkundiger Blick, manchmal kann über einen schmerzfreien Abstrich (Bürstenbiopsie) die Ursache geklärt werden.
Nur selten muss eine kleine Gewebeprobe entnommen werden. Besonders starke Raucher und Patienten mit ungesundem Alkoholkonsum haben ein deutlich erhöhtes Risiko (ca. 6-10 mal so hoch) an Mundhöhlenkrebs zu erkranken.
2008 war Mundhöhlenkrebs immerhin die sechsthäufigste Todesursache durch Krebs bei Männern!
Eine aufmerksame Selbstbeobachtung, eine frühzeitige, fachkundige Beurteilung von Veränderungen, die nicht von selbst oder nach Entfernung eines Reizfaktors (z.B. Prothesenrand) innerhalb von 14 Tagen abheilen, sind die wichtigsten Parameter für eine Früherkennung und somit für eine Heilung.
Auch hier stellt die Bundeszahnärztekammer hilfreiche weiterführende Patienteninformationen online zur Verfügung: https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pati/bzaekdgzmk/2_04_mundhoehlenkrebs_farbe.pdf .